Sr. Tendai hat in der kleinen Stadt auf über 1000 müM an der Grenze zu Zimbabwe vor mehr als zehn Jahren die Casa Menino Jesus, kurz Cameje, für Kinder in Notlage gegründet.
Cameje und seine Kinderschar im April 2022
Sr. Tendai hat uns lange von ihren Schützlingen erzählt. Es sind Geschichten, die zu Herzen gehen. Hier drei Beispiele:
Tapowa hat nur schwach ausgebildete Arme, Hände, Beine und Füsse, wohl infolge einer Krankheit im Säuglingsalter. Ihr Vater beschied ihr, dass sie kein Mensch sei. Tapowa erlebte viel Gewalt und Missachtung zuhause und lebt nun schon seit Jahren im Cameje-Kinderheim. In der Schule besucht sie nun die obere Sekundarstufe.
Auch Rudo - sein Name bedeutet „Liebe“ - hatte einen traurigen Start ins Leben. Seine Mutter verschwand nach seiner Geburt mit einem andern Mann. Sein noch jugendlicher, total mittelloser Vater wusste nichts mit seinem stark beeinträchtigten Kind anzufangen und wollte es kurzerhand in einen Fluss werfen. Als er es aber in den Armen hielt und den Krokodilen übergeben wollte, habe Rudo ihn angelächelt. Was er tun wollte, war ihm nicht mehr möglich. Er brachte Rudo zur kommunalen Sozialhilfe, diese übergab ihn Sr. Tendai. Sie war einverstanden, Rudo in Pflege zu nehmen, doch nur, wenn der Vater kooperieren und sich beteiligen würde. Und so ist es ihr tatsächlich gelungen, die väterliche Liebe, die das Lächeln des kleinen Rudo geweckt hat, wach zu halten.
Rudo trägt den Beinamen shamwari yaSr. Fidelis, der Freund von Sr. Fidelis. Die alte SJI-Schwester hat seine besondere Zuneigung gefunden.
Selina wurde zusammen mit ihrem Bruder von ihrer Mutter im Stich gelassen, als sie 5-jährig war. Nachbarinnen fanden die beiden Kinder völlig auf sich selbst gestellt und hungrig in ihrer Hütte. Seither lebt Selina in der Cameje und lernt bereits als sehr gute Schülerin in der oberen Sekundarstufe. Nächstes Jahr müsste sie in ein Internat gehen können. 40 US$ würde es für ein Trimester kosten, etwas mehr als 100 Fr. pro Jahr. Doch Geld ist rar in einem der ärmsten Länder der Welt.
Hinterkappeler Dorfmärit am 19. Oktober 2024. Kuzivana-Vorstandsmitglieder Barbara und Daniela Kohler, Ueli Haller, Ursula Müllener und Sabine Horn stehen hinter einem reich belegten Stand von frischen, leckeren Backwaren. Diese wurden von zahlreichen Unterstützerinnen und von uns selber hergestellt und gegen Spenden an die MarktbesucherInnen verteilt. Reste gab es fast keine, eingenommen haben wir über 1700 Fr.! Offenbar hat’s geschmeckt. Der nächste Dorfmärit in Hinterkappelen findet am Samstag, 18. Oktober 2025 statt. Wir freuen uns Euch zu sehen.
Im Alfred Walter Hostel sind nach wie vor sehr viele Kinder, über hundert, zum Teil auch mit körperlicher Behinderung. Da das Heim nicht rollstuhlgängig ist, haben die Workers grosse Probleme. Wir sind am Diskutieren, was wir tun können, wir hoffen, dass die Kinder im Rollstuhl in ein dafür geeignetes Heim gehen können.
Im Alfred Walter Hostel mussten die Türen vorübergehend geschlossen werden, nun ist das Heim wieder offen. Die Hygieneauflagen erschweren den Betrieb, da Desinfektionsmittel sehr teuer und nicht leicht aufzutreiben sind.
Im Waisenhaus geht alles seinen gewohnten Gang, die Kinder sind zum Glück gesund und munter. Sie dürfen zwar nicht in die Schule, haben aber zuhause genug zu tun.
«Christmasparty. Wir verjubeln die 200 USD. Jubeln ist wörtlich gemeint. They're very happy!.»
«Hier kommt ein kurzes Lebenszeichen aus Zimbabwe, von dem viele sagen, dass es gestern seinen zweiten Freiheitstag erlebt hat. Die Freude war riesig auch in Mutare, wo ich jetzt gerade bin. Leider haben dann Soldaten das Feiern verhindert, weil Leute begannen, den Laden des zweiten Vizepräsidenten zu demolieren. Der Enthusiasmus (mehr als 2 mio. Menschen am Samstag in Harare!) und auch das weltweite Interesse ist gross und hält hoffentlich an. Es kann von der neuen Regierung nicht ignoriert werden.»
Bankverbindung: Berner Kantonalbank, Projekt KUZIVANA, IBAN CH02 0079 0016 2889 4151 3
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